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Drei statt Vier

3 statt 4
Aphrodite 101 zu dritt segeln

Folge 3

Die Spimanöver

Es gibt auf der Regattabahn immer noch Boote, die den Spinnaker mit all seinen Nachteilen (der Vorteil liegt wohl darin, dass der Spi sofort vor dem Vorstag ist und es kein Luv- oder Leesetzen gibt) vom Bugkorb aus setzten und dennoch gewinnen. Allen voran Tino Ellegast auf Imperia GER 413, der damit den World-Cup 2006 gewonnen hat. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass dies die schlechteste und bremsenste Methode ist den Spi zu setzen. Denken Sie an das Mannschaftsgewicht auf dem Vorschiff und an den Windwiederstand des Spinnakersackes im Bugkorb. In meinen jungen Jahren als FD-Regattasegler habe ich einmal gelernt, dass ein Vorstag von 3mm stärke ca. 10cm Wirbel hinter sich herzieht!?

Mehr und mehr sieht man auch Boote, die den Spi aus dem Vorluk ziehen, was bei den Match-Race- Seglern abgeschaut wurde. Bei denen steht allerdings beim Spibergen einer unter Deck und zieht von dort aus den Spinnaker durch das Luk in das Boot. Ich glaube aber nicht, dass diese Methode schon bei der IOI angewandt wurde, bei denen, die den Spi im Vorluk setzen und bergen. Der Vorteil im Vorluk mag darin liegen, dass ein Luvseitiges setzten des Spinnakers, weil der Spi dann schon vor dem Mast ist, einfacher auszuführen ist. Beim Leesetzten allerdings muss der Spi mühsam über die Reling und dann wieder unter der Genua durch geführt werden. Zudem muss auf dem Vorschiff ein Crewmitglied diesen Vorgang führen - lebendes Gewicht am falschen Ort.

Meiner Ansicht nach ist auf der IOI die effektivste Art den Spi zu setzen, es muss gut eingeübt sein, immer noch aus dem Niedergang leeseitig. Klar, basiert meine ganze Erklärung "drei statt vier" darauf, dass sich keiner wegen des Gewichtes auf das Vorschiff bewegen darf, bleibt dies quasi als einzige praktikable Möglichkeit übrig. Gut trainiert funktioniert dies aber am besten und am schnellsten. Der Nachteil ist, wenn der Spinnaker auf der falschen Seite versogt ist, muss er während der Kreuz umgeschäkelt werden. Dies ist aber eher unter dem Gesichtspunkt zusätzliche Arbeit als bremsende Tätigkeit an Bord zu sehen. Der Vordecker hat dafür an der Kreuz genügend Zeit und muss dazu, wie kann es anders sein, nicht auf das Vorschiff gehen.

Bis bald
Anton Ott



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