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Altnauer Tag und Nachtregatta 2018 aus Sicht der Cavalcaonde

Altnauer Tag und Nachtregatta 2018 aus Sicht der Cavalcaonde
 
Aphrodite IOI Blog
Viele, viele Jahre trägt der Altnauer Segelclub die Tag/Nacht Regatta aus. Traditionell startet diese Regatta immer am Freitagabend vor dem Seenachtsfest.

Dieses Jahr war wieder vieles, wie es früher war. War doch der Altnauer Hafen bekannt für niedrige Wassertiefen im Spätsommer. So war es früher schon, dass Schiffe mit tiefer gehenden Kiel draußen vor dem Hafen ankerten und deren Besatzung mit einem Tenderboot oder via Schüttle von oder zu den Schiffen gebracht wurden. Paradoxerweise ist der Hafen nach dem Neubau ja tief, aber die Hafeneinfahrt versandet. So war dieses Jahr ein Einfahren/Ausfahren nur mit entsprechenden Turnübungen möglich. Siehe dazu das bereits gepostete Bild der Aphrodite 101 mit der Fam. Jehles beim Verlassen des Hafens nach der Siegerehrung.

In der Kenntnis dieser Situation beschlossen meine Kameraden und ich auf die Steuermannsbesprechung zu verzichten und direkt von Segler Verein Staad nach Altnau zu segeln und direkt quasi mit dem Startschuss an der Startlinie zu sein. Weil wir so kurz vor dem Start von Luv kommend zum Start segelten, konnten wir die Situation ganz gut detektieren. Für uns war klar, soweit wie möglich seewärts zu starten. So segelten wir mit flatternden Segeln Richtung seewärtiger Starttonne, ließen dann noch einen größeren Pott im Lee durchfahren und starteten pünktlich als zweitoberstes Schiff. Unmittelbar nach dem Start halsten wir auf Steuerbord und zogen den bereits für Steuerbordkurs präparierten Spie. Ein tolles Manöver! ☺

Wir fuhren mit prallen Spie vor dem gesamten Startfeld in Richtung 1. Wendemarke. Wir wussten, dass die Schiffe, die zu weit draußen sein würden, später von dem leichten Linksdreher weniger profitieren würden und wir wussten auch, dass es je näher es zum Land ging der Wind schwächer und löchriger sein würde. Die Mitte war hier die richtige Entscheidung. Mit nur einer Halse direkt am Fass, erreichten wir als erste 101 die Bahnmarke eins vor dem Hörnle. Dabei liefen wir auf das vor uns gestartete Feld auf. Und auch zwei oder drei der X99, die ja fünf Minuten früher gestartet waren, hatten wir dann schon überholt.

Nach der ersten Wendemarke ging es hoch am Wind Richtung Hagnau. Hier war es wichtig, soweit wie möglich oben zu bleiben, um einerseits sauberen Wind zu haben und um in Hagnau möglichst nahe an der Tonne raus zu kommen. Ein toller Ritt, alle maximal auf der Kante und mit recht hohen Wellen ging es mit Rumpfgeschwindigkeit nach Hagnau. Wir konnten die Tonne wieder perfekt runden und mussten keine Meter verschenken. In der Zwischenzeit war es beim Runden schon dunkel geworden.

Bei der Überfahrt nach Güttingen war es wieder wichtig, soweit als möglich östlich zu bleiben. Zwei Dinge waren ja klar. Aus Südosten kam der Wind und da wo der Wind her kommt, bläst es mehr als im Lee und zweitens war ja bekannt, dass der Südost, je näher am Schweizer Ufer, leicht nach Süden drehen würde. Auf der Überfahrt haben wir jeden Rechtsdreher konsequent zu einem Hohler nach Osten genutzt. Im Nachhinein wussten wir, dass uns dies noch weiter nach vorne gespült hat.

An der Tonne vor Güttingen hatten wir bereits Südwind und wir segelten unter Spie auf Halb-Wind bis ins Ziel. Unsere Zielankunft war genau um 21:59 inmitten der zuvor gestarteten vermeintlich schnelleren Schiffe. Kaum durchs Ziel, da hing dann schon der Spie herunter. Von Westen her machte sich die Flaute breit.

Wir haben dann nach dem Zieleinlauf alles zusammengepackt und sind wieder nach Staad gefahren. Leider haben wir die Seglerparty dieses Jahr in Altnau ausgelassen, freuen uns aber nächstes Jahr wieder dabei zu sein und vielleicht ist im kommenden Jahr mehr Wasser im See oder, oh Wunder in Altnau lässt man vielleicht die Hafeneinfahrt auf Hafeninnenbecken Niveau ausbaggern. In Staad brannte glücklicherweise noch Licht im Clubhaus, sodass dann eben in Staad das ein oder andere Bier floss.

Meine Segelkameraden waren: Ingo Burkhard (Jugendleiter SVS); Marcel Knappmeier; Patrik Ruess (Beide haben die unter Ingo geleitete Staader Jugend Segel-Akademie durchlaufen und sind heute begeisterte Yachtsegler und super Kammeraden)

Grüße, Joachim Gensle

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Kategorien: IOI Regatten
Keywords: Altnauer, Tag, Nachtregatta, 2018, aus, Sicht, Cavalcaonde
gepostet: 30.08.2018